GPRS steht für „General Packet Radio Service“, was übersetzt so viel wie „Allgemeiner paketorientierter Funkdienst“ bedeutet. Es handelt sich dabei um einen Dienst, welcher zur Übertragung von Daten in Paketen bei GSM-Netzen verwendet wird.
Datenübertragung bei GPRS
Sobald das GPRS-Netz aktiviert ist, besteht eine dauerhafte virtuelle Verbindung zur Gegenstelle. Dieser wird jedoch erst dann genutzt, wenn auch tatsächlich Daten übertragen werden. Ist dies nicht der Fall, steht der Funkraum für andere Nutzer zur Verfügung. Aus diesem Grunde ist es nicht nötig, wie beispielsweise bei CSD dauerhaft einen Funkkanal für einen Nutzer zu reservieren. Deshalb erfolgt die GPRS-Abrechnung der Provider in der Regel auch nicht anhand der Verbindungsdauer, sondern der tatsächlich erfolgten Datenübertragungen. Die Übertragung erfolgt dabei in Datenpaketen, welche beim Senden gebildet und beim Empfänger wieder zusammengesetzt werden. Durch die GPRS-Technik wird eine theoretische Datenübertragungsrate von 171,2 Kilobit pro Sekunde möglich. Diese wird durch die Bündelung aller acht GSM-Zeitschlitze eines Kanals erreicht. Dabei ist die Nutzung der zur Verfügung stehenden Zeitschlitze durch die Mobilstation sowie der Netze begrenzt. Deshalb beschränken die Netzbetreiber die mögliche Übertragung auf 53,6 Kbit/s. Auch wenn die GPRS-Technik zu Beginn als Datenturbo
Anwendung von GPRS
Die GPRS-Technik wird mittlerweile von allen Mobiltelefonen unterstützt. Dabei wird diese unter anderem zur Betrachtung von WAP-Seiten eingesetzt. Zudem erfolgt die Übertragung des Multimedia Messaging Service (MMS) ebenfalls auf der GPRS-Technik. Zudem besteht auch die Möglichkeit einen Computer oder ein Notebook mit einem GPRS-fähigen Mobiltelefon zu verbinden, um einen schmalbandigen Internetzugang zu ermöglichen. Sehr bekannt ist auch die Anwendung zur Ortung von Fahrzeugen und Objekten. Dabei werden die Positions- und Telemetrie Daten mittels GPRS übertragen. Vorteil ist dabei vor allem die relativ geringe Bandbreite, die hierfür benötigt wird. Zudem wird die GPRS-Technik auch für den Dienst Push-to-Talk genutzt.
Die Nachfolger der GPRS-Technik
Mittlerweile gibt es deutlich verbesserte Techniken, welche wesentlich höhere Übertragungsraten ermöglicht. Hierzu zählt zum Beispiel der Mobilfunk-Standard der dritten Generation UMTS. Dieser bietet eine Datenübertragung von bis zu 7,2 Mbit/s an. Dadurch lassen sich auch größere Dateien wie Fotos oder Videos problemlos übertragen. Mittlerweile sind die Provider sogar bereits mit dem Ausbau der vierten Generation beschäftigt. Dieser trägt die Bezeichnung LTE und bietet eine theoretische Datenübertragung von 100 Mbit/s an. Der große Vorteil liegt darin, dass durch LTE auch für Personen ohne Zugang zu DSL eine schnelle Internetverbindung möglich ist. Deshalb wird LTE derzeit gerade in ländlichen Regionen ausgebaut, um künftig allen Internetnutzern in Deutschland einen schnellen Internetzugang zur Verfügung stellen zu können.