In Deutschland gibt es aktuell vier Netzanbieter(auch Netzbetreiber genannt), welche mit einem eigenen Mobilfunknetz auf dem Markt vertreten sind.
Dies sind im Einzelnen:
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T-Mobile und Vodafone arbeiten im Frequenzbereich: GSM-800 und
E-Plus/Base und O2 Mobile auf dem Frequenzband: GSM-1800.
Dazu kommt noch eine Vielzahl von Serviceprovidern, welche für ihre Angebote eines der vier Mobilfunknetze nutzen.
Der deutsche Mobilfunkmarkt im Überblick
Geregelt wird der deutsche Mobilfunkmarkt von der Bundesnetzagentur. Im Jahre 2011 gab es in Deutschland 112.027.000 Mobilfunkteilnehmer. Davon ist der überwiegende Teil Kunde bei einem der der großen Netzanbieter. Bei den Marktanteilen liegt Vodafone (32,9 %) knapp vor T-Mobile (31,9 %). Auf den folgenden Plätzen kommen E-Plus/Base (19,7 % Marktanteil) sowie O2 Mobile (16,2 % Marktanteil. Etwa 18,5 Millionen Mobilfunkteilnehmer sind Kunden bei einem Provider ohne eigene Netzstruktur. Dabei gibt es sogenannten Independent Service Provider wie Debitel, Mobilcom oder Talkline, welche die Leistungen aller vier großen Netzbetreiber anbieten. In jüngster Zeit sind zudem noch eine Vielzahl von Mobilfunkdiscounten wie beispielsweise AldiTalk, Simyo, yourfone.de oder Fonic auf dem Markt erschienen. Hierbei handelt es sich zumeist um Anbieter von sogenannten Prepaid SIM-Karten. Die Verbindungen werden dabei über eines der vier vorhandenen Mobilfunknetze geführt.
Bereits seit 2006 gibt es in Deutschland mehr Mobilfunkteilnehmer als Einwohner. Dies liegt in erster Linie an der Vielzahl von Zweithandys bzw. Mobilfunkkarten für Laptops. Dazu kommt noch eine recht hohe Anzahl an „Karteileichen“, also Inhaber von SIM-Karten, welche diese nicht mehr einsetzen.
Die Leistungen der Netzanbieter
Bei allen vier Netzanbietern in Deutschland können die Kunden eine Vielzahl von Leistungen erhalten. Dabei werden sowohl Mobilfunkverträge in Verbindung mit stark subventionierten Handys wie auch Prepaid Handytarife angeboten. Je nach Anbieter erhalten die Kunden unterschiedliche Tarife. Diese können dann zumeist mit zusätzlichen Optionen wie einer Flatrate für SMS oder Internet erweitert werden. Bei einem Wechsel des Netzanbieters kann die Rufnummer jederzeit mitgenommen werden. Hierbei wird durch den Anbieter, welcher die Mobilnummer abgibt in der Regel eine entsprechende Gebühr erhoben.
Die Netzzugehörigkeit ermitteln
Durch diese Möglichkeit einer Rufnummernmitnahme zu einem anderen Handy Netzanbieter lässt sich aus der Vorwahl das zugehörige Netz nicht mehr ersehen. Wer ermitteln möchte, zu welchem Netz eine bestimmte Rufnummer gehört, muss sich diesbezüglich an seinen eigenen Netzanbieter wenden. Dieser Anbieter kann anhand der jeweiligen Mobilnummer das zugehörige Netz feststellen. Kunden von T-Mobile können hierfür die von Ihrem Mobiltelefon die kostenlose Nummer 4387 wählen oder alternativ eine SMS senden. Kunden von Vodafone wählen hierfür die Nummer 12313, E-Plus/Base Kunden die 10667 und Kunden von O2 Mobile nutzen die Rufnummer 4636 oder senden an diese die gewünschte Nummer per SMS mit dem Text „NETZ“. Zudem bieten viele Provider auch eine Abfrage über ihre Webseite an.
Auch bei unserem Portal finden Sie einen Vergleich Netzanbieter.
News zum Zusammenschluss von O2 und E-Plus
Mitte Juli 2013 kaufte Telefonica(O2) KPN’s deutsche Tochter E-Plus und machte aus Nr. 3 und 4 am Markt nur eine Nr. 3. Die Kaufsumme betrug 5 Milliarden Euro und 17,6 Prozent an eigenen Aktien.
Der Zusammenschluss soll mehrere Milliarden Euro an Einsparungen bringen und in Deutschland jeden 6. Job kosten.
Auch die Netze wurden kürzlich zusammengelegt, sodass eine bessere Netzqualität gewährleistet und angeboten wird.
Geschichte des Mobilfunks in Deutschland
Das erste Mobilfunknetz wurde in Deutschland 1958 von der Deutschen Bundespost eingeführt. Mit dem A-Netz konnten ausschließlich handvermittelte Verbindungen geführt werden. Das Netz existierte bis 1977 und hatte etwa 10500 Teilnehmer. Selbstgewählte Verbindungen waren dann erstmals 1972 mit dem B-Netz möglich. Dieses besaß etwa 27000 Teilnehmer und wurde 1995 eingestellt. Im Jahre 1986 wurde dann von der DeTeMobil (früher Deutsche Bundespost) das analoge C-Netz in Betrieb genommen. Es war das letzte analoge Netz in Deutschland und hatte etwa 850.000 Teilnehmer. Das erste digitale Netz gab es dann ab 1992 mit dem D-Netz. Kurz darauf folgte auch die Einführung des zweiten D-Netzes D2. Ein Jahr später folgte dann das E-Netz von E-Plus. Im Jahre 1995 wurde durch die Bundesnetzagentur die vierte Lizenz für ein eigenes Mobilfunknetz ausgestellt. Das damalige E2-Netz wurde von VIAG-Interkom betrieben. Mitte 2002 wurde das Netz dann von E2 in O2 umbenannt.
Ursprünglich wurden die Mobilfunknetze in D-Netze (900 MHz) und E-Netze (1800 MHz) unterteilt. In der Zwischenzeit haben alle vier Netze in geringem Umfang auch Frequenzen im jeweils anderen Band.