DSL steht für „Digital Subscriber Line“ und beschreibt eine Technik zur Übertragung von Daten über einen herkömmlichen Telefonanschluss. Im Gegensatz zu einem ISDN-Anschluss wird es damit möglich, auf einer Leitung zu telefonieren und zu surfen. Ermöglicht wird dies, da die Daten über bisher nicht genutzte Frequenzbereiche der Leitung versendet werden. Der größte Vorteil zu ISDN ist jedoch die Geschwindigkeit. Während ein ISDN-Anschluss Daten mit 64 KBit/s und bei Kanalbündelung mit bis zu 128 KBit/s ermöglicht, besitzen die DSL-Anschlüsse je nach Standard Geschwindigkeiten von bis zu 20 Mbit/s. Im Laufe der Jahre haben sich dabei immer neuere Standards entwickelt.

Die erste ADSL-Generation

Erste DSL-Varianten wurden bereits in den 1980er Jahren in den USA entwickelt. Die häufigste Variante für einen Breitbandanschluss ist dabei ADSL. Die Geschwindigkeit der Datenübertragung verläuft dabei asymmetrisch, was bedeutet, dass die Geschwindigkeit für den Download höher ist als für den Upload. Dabei sind Downloads von bis zu 8 Mbit/s und Uploads von maximal 1 Mbit/s möglich. Der Grund für die unterschiedlichen Geschwindigkeiten liegt ganz einfach im Nutzerverhalten der Verbraucher. So werden deutlich mehr Daten herunter- als hochgeladen.

Weiterentwicklungen der DSL-Technologie

Mit der Weiterentwicklung der DSL-Technologie haben die ADSL-Leitungen mittlerweile ausgedient. Durch die Einführung von ADSL2 wurde die mögliche Downloadrate auf 12 Mbit/s erhöht. Damit ist es beispielsweise möglich, Filme direkt im Internet zu bestellen und anzusehen(sogenannte „Streams“, beim „Streamen“ oder auch „Streaming“ genannt). Zudem ist es möglich, die Erreichbarkeit in Ballungsräumen deutlich zu erhöhen und danke der besseren Signalverarbeitung können auch längere Strecken überbrückt werden.

Mit der Einführung von ADSL2+ wurden die Geschwindigkeiten nochmals erhöht, sodass es auch möglich ist, TV-Programme in hoher Qualität über das Internet zu streamen. Die maximale Datenrate für den Download beträgt dabei 24 Mbit/s. Zudem ist auch die Signalverarbeitung nochmals verbessert worden. Durch die Einführung des Reach Extended Mode kurz RE-ADSL soll zudem eine Reichweitenerhöhung um 900 Meter erreicht werden.

Verschiedene ADSL-Varianten

Um den einzelnen Bedürfnissen der Verbraucher gerecht zu werden, wurden in den letzten Jahren verschiedene ADSL-Varianten entwickelt. Bei Annex A handelt es sich um eine ADSL-Variante, bei welcher der Frequenzbereich unterhalb von 25 kHz für analoge Telefone freigehalten wird. Dazu gibt es mit Annex B eine Variante, die den Frequenzbereich unter 138 kHz für einen ISDN-Anschluss nutzt. In Deutschland verwenden die Provider jedoch ausschließlich die Annex B Variante. Annex M oder auch ADSL2+M ist ebenfalls eine Variante, die hierzulande bisher jedoch nicht zum Einsatz kam. Der Grund hierfür liegt in darin, dass die Übergabetöne die Qualität der die ISDN-Anschlüsse negativ beeinflussen. Mit dieser Variante kann die Geschwindigkeit des Uploads zulasten der Downloadgeschwindigkeit individuell erhöht werden. In Deutschland wird bei reinen DSL Anschlüssen ausschließlich der Standard Annex J verwendet. Dieser benötigt keinen Frequenzbereich für Analog- oder ISDN-Anschlüsse, sodass der komplette Frequenzbereich ausschließlich für ADSL zur Verfügung steht.

Die weiteren DSL-Arten

Neben der ADSL-Variante gibt es mittlerweile noch verschiedene weitere DSL-Arten. Ein Beispiel hierfür ist die synchrone Variante SDSL. Hierbei die mögliche Geschwindigkeit von Upload und Download immer gleich, wobei maximale Bandbreiten von 2 Mbit/s erreicht werden können. DSL-Signale können auch via Satellit übertragen werden. Mit Sky-DSL können Bandbreiten von bis zu 16 Mbit/s realisiert werden. Der Nachteil dabei ist jedoch, dass es sich hier um ein Ein-Wege-System handelt. Das bedeutet, es ist möglich Daten via Satellit zu empfangen, zum Senden wird jedoch ein weiterer ISDN / Modem Zugang benötigt.

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