Bei Bluetooth handelt es sich um einen Standard zur drahtlosen Übertragung von Daten auf ein anderes Gerät. Möglich sind beispielsweise Übertragungen zwischen zwei Mobiltelefonen oder auch vom Handy zu einem PC. Mittlerweile wird es auch vermehrt zur kabellosen Verbindung von Headsets mit dem Mobiltelefon im Auto oder beim Laufen genutzt.
Funktionsweise
Die Grundlage eines jeden Bluetooth-Systems bildet ein Mikrochip, das sogenannte Bluetooth-Modul. Die Vorteile des Moduls liegen in seinem geringen Energieverbrauch, den eingebauten Sicherheitsstandards sowie in den relativ geringen Kosten bei der Herstellung. Das Modul besteht aus einem HF-Teil sowie einem Basisband-Controller. Sobald diese Geräte eingeschaltet werden, identifizieren sich die einzelnen Controller über eine eindeutige und nicht zu verwechselnde Seriennummer mit einer Länge von 48 Bit. Die Verbindung wird dabei innerhalb von etwa zwei Sekunden aufgebaut. Befinden sich die Geräte im Standby-Modus, so prüfen diese alle 1,28 Sekunden, ob neue Nachrichten bereitstehen. Die Verbindung kann dabei von jedem beliebigen Gerät ausgehen, welches dann automatisch zum „Master“ wird. Dieses stellt den Kontakt zu den Slaves zunächst über eine Inquiry-Nachricht her. Dabei wird geprüft, ob die einzelnen Geräte zu einem Empfang der Daten bereit sind. Anschließend erfolgt dann die Page-Message. Für den Fall, dass die Adresse der anderen Geräte bereits bekannt ist, entfällt der erste Schritt.
Die mögliche Reichweite
Ursprünglich wurde der Standard entwickelt, um mit Hilfe einer schnellen Funkverbindung die vielen Kabelverbindungen zwischen den einzelnen Geräten überflüssig zu machen. Der große Vorteil zur IrDA-Technik ist dabei, dass kein Sichtkontakt zwischen den einzelnen Geräten bestehen muss. Neben reinen Daten ist zudem auch eine Sprachübertragung möglich. Die theoretischen Geräte-Reichweiten betragen zwischen 10 und 100 Metern. Es wäre jedoch ein Fehler sich betreffs der geringen Reichweite in Sicherheit zu wiegen, was eine unbefugte Kontaktaufnahme zu einem Gerät betrifft. Mit Hilfe eines modifizierten BT-USB-Dongles ist es beispielsweise möglich, ein Handy mit aktivierter Verbindung noch auf eine Reichweite von 1,6 Kilometern anzusprechen. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine bestehende Sichtverbindung. Um einen unbefugten Zugriff auf das Mobiltelefon zu vermeiden, sollte deshalb diese Verbindung immer ausgeschaltet sein, wenn diese nicht benötigt wird. Und Strom würde man ohnehin sparen dadurch.
Netzwerke
Trotz der geringen Reichweite kann ein Bluetooth-Netzwerk bis zu 255 Geräte umfassen. Hiervon können allerdings nur acht Geräte gleichzeitig aktiv sein. Das Netzwerk besteht dabei aus einem Master und sieben Teilnehmern, den sogenannten Slaves. Die Kommunikation wird dabei vom Master aus gesteuert, der an die einzelnen Slaves Sendeslots vergibt. Es ist möglich, dass ein BT-Gerät gleichzeitig mit mehreren Netzwerken verbunden ist, wobei es nur bei einem der Master sein kann.