Die Abkürzung IMSI steht für International Mobile Subscriber Identity und stellt eine interne Teilnehmerkennung dar, mit der sich Netzteilnehmer von GSM- und UMTS-Netzen eindeutig identifizieren lassen. Diese wird zusammen mit weiteren Daten auf der SIM-Karte gespeichert. Vergeben wird die IMSI von den Betreibern der Mobilfunknetze. Dabei wird eine Nummer weltweit nur einmal vergeben. Dabei geschieht die Vergabe völlig unabhängig von der jeweiligen Telefonnummer des Kunden.

Zusammensetzung der IMSI und der Mobile Country Code(MCC)

Insgesamt besteht die Teilnehmernummer aus 15 Ziffern, welche sich aus drei Blöcken zusammensetzt. Die ersten drei Ziffern bildet der Mobile Country Code(MCC) welcher das jeweilige Land wiedergibt. Dabei lässt sich aufgrund der ersten Ziffer eine grobe geografische Zuordnung treffen. Die 2 steht für Europa, die 3 für Nordamerika und die Karibik bzw. die 4 für Asien, Indien und den Nahen Osten. Der MCC für Deutschland lautet beispielsweise 262 und Anbieter in den USA vergeben den MCC 310. Eine Sonderstellung nimmt dabei der MCC 901 ein, welcher für kein Land, sondern für bestimmte Dienste verwendet wird, die weltweit genutzt werden können.

Mobile Network Code (MNC)

Der zweite Block ist der Mobile Network Code (MNC) und gibt den genauen Netzbetreiber wieder. Der Code kann wahlweise aus zwei oder drei Ziffern bestehen. Die Vergabe wird dabei von jedem Land eigenständig vorgenommen. In Deutschland wird die Vergabe beispielsweise von der Bundesnetzagentur vorgenommen. In der Schweiz ist die BAKOM sowie in Österreich die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH zuständig. Der Anbieter T-Mobile hat zum Beispiel den MNC 01, Vodafone 02 und E-Plus die 03.

Block drei stellt die Mobile Subscriber Identification Number (MSIN) dar, welche den einzelnen Teilnehmer letztendlich genau identifiziert. Der MSIN besteht aus 10 Ziffern und wird einmalig für den Kunden des jeweiligen Mobilfunkanbieters.

Abhören von Mobiltelefonen

Über die IMSI ist es möglich, die genaue Position eines Teilnehmers innerhalb einer Funkzeile festzustellen. Zudem kann diese auch genutzt werden, um beispielsweise einen Mobilteilnehmer abzuhören. Benötigt wird hierzu ein sogenannter IMSI-Catcher, mit dem sich die Nummer aus der SIM-Karte auslesen lässt. Das Gerät tritt gegenüber dem Handy als Basisstation und der Basisstation gegenüber als Handy auf. Alle Geräte, welche sich im Umkreis des IMSI-Catchers befinden, buchen sich automatisch bei diesem ein, insofern simuliert der IMSI-Catcher ein Mobilfunknetzwerk.

Nicht zu verwechseln mit der IMEI

Die IMSI ist nicht zu verwechseln mit der IMEI. Bei letzterer handelt es sich ebenfalls um eine 15-stellige Nummer, welche jedoch nicht den Teilnehmer, sondern das Endgerät identifiziert. Über diese lässt sich ein mobiles Gerät zudem sperren, so dass dieses auch mit einer SIM-Karte nicht zu benutzen ist.