IrDA steht für Infrared Data Association und ist demnach eine Vereinigung. Diese wurde von rund 50 Unternehmen im Jahre 1993 gegründet, um ein Forum bereitzustellen, das diesen dazu dienen soll, miteinander zu diskutieren und Infrarottransceivern sowie Protokollspezifikationen in ihrem jeweiligen Segment zu standardisieren. Bekannte Mitglieder in der IrDA waren u. a. bereits Microsoft und IBM. Zwar gehört das rege Diskutieren zu den Grundlagen und eine der Voraussetzungen, weshalb sich die Unternehmen entschieden, die Association zu gründen, doch primär liegt der Zweck der Vereinigung darin, dem immer beliebter werdendem Nutzen von Infrarottechnologien gerecht zu werden. Ein einheitliches Übertragungsprotokoll gilt daher als zentraler Kernpunkt der IrDA.

Verschiedenen Spezifikationen als Zweckinhalt der Vereinigung

Primär sieht die Vereinigung vor, ein einheitliches Übertragungsprotokoll über mehrere unterschiedliche Spezifikationen zu erreichen. Insgesamt gibt es neun Oberspezifikationen, die allesamt mehrere, einzelne Untergruppen aufweisen. Zu den Obergruppen gehören IrPHY, IrCOMM, IrOBEX und IrSimple/IrSimpleShot sowie IrUSB, IrLAN, IrFM und IrMC sowie IrWW. Die Spezifikationen beziehen sich dabei auf verschiedene Endgeräte und Übertragungsstrukturen. So sieht IrPHY die Spezifizierung von Modulatoren bzw. Codierern vor. IrMC gilt als die heute wohl bekannteste Spezifizierung der IrDA, da hier die Übertragungsstandards sämtlicher Mobiltelefone, Kameras und Tablets vorzufinden sind. Diese Spezifizierung sieht die Möglichkeit des Austauschs von Bildern, Rufnummern und kompletten Kontakten sowie von Dokumenten vor.

Die Spezifikationen sind für verschiedene Kunden und Bereiche wichtig

Der Einfluss der Vereinigung ist heute noch immer sehr groß, da die Infrarottechnologie in vielen alltäglichen Bereichen ihre Anwendung findet. Hierzu gehören längst nicht nur Geräte für den privaten oder gewerblichen Endverbraucher in Form von Kameras, Handys und Mobiltelefonen sowie PDAs und Multifunktionsuhren. Auch in der Industrie ist Infrarot allgegenwärtig. Das Gleiche gilt für die Protokollspezifikation – etwa bei Datenloggern oder der Wartung von Bordcomputer bzw. Industrie-PCs. In der Medizintechnik wird die Technologie etwa bei telemedizinischen Geräten und ihren Gebrauch eingesetzt.

Verschiedene Hardwaresysteme der Vereinigung auf dem Markt vorzufinden

Zudem kann man zahlreiche Hardwarelösungen, die von der Association kreiert wurden, heutzutage im entsprechenden Segment vorfinden. Hierzu gehört etwa die Serielle Schnittstelle, die für Infrarot Ports oder auch Motherboards von PCs gedacht sind, sowie Motherboard-Infrarot-Anschlüsse und Infrarot-USB-Übertragungsprogramme. Die Adapter auf Infrarotbasis gibt es für USB in verschiedenen Geschwindigkeiten, etwa SIR oder MIR. Die Unternehmen, die in der IrDA zusammengefasst sind stellen diese Software nicht einzeln her. Vielmehr werden spezielle Fabrikanten beauftragt, die für die Unternehmen einzeln oder das gesamte Segment solche Hardware kreieren. Bekannte Beispiele sind MosChip und SigmaTel, die etwa für Linux oder Microsoft oder beide zusammen arbeiten. Auch fest eingebaute Infrarotports kann man heutzutage als Hardware nutzen.