Durch die Einführung der zellularen digitalen Mobilfunktechnologie wurden nicht nur Voraussetzungen für mobile Telefonie geschaffen, sondern auch einen mobilen Internetzugang zu den wichtigsten Informationen ermöglicht. Dabei werden die Daten via Smartphones, Android Handys, Notebooks, PDAs oder Tablet übertragen. Innovative Anwendungen und Dienste erfordern jedoch immer größere Datenmengen, sodass Netzanbieter neue Lösungsansätze entwickeln müssen. Eine technische Innovation auf dem Mobilfunkmarkt ist WCDMA.
Die dritte Generation des Mobilfunks
Das WCDMA (Wideband Code Division Multiple Access: Codemultiplexverfahren) stellt ein fortgeschrittenes CDMA-Verfahren der dritten Generation dar. Beim WCDMA-Verfahren wird das gesendete Signal stark gespreizt. Somit nimmt es eine deutlich größere Bandbreite ein und ist gegen schmalbandige Stromimulse weniger störanfällig. Das WCDMA-Verfahren findet unter anderem als Zugangstechnologie auf der Funkschnittstelle bei UMTS seine Anwendung.
Entwicklung des digitalen Mobilfunks
Das Mobilfunknetz entwickelt sich zunehmend zu einem Multi-Mobilfunknetz, das von GSM (EDGE, GPRS) über UMTS (HSPA) bis hin zum LTE(auch LTE Advanced) reicht. Die Grundlage für die heutigen Mobilfunknetze bildet die GSM-Technologie. Die Erweiterungen des GSM-Standards sorgen durch die Erhöhung der Datenrate in den bestehenden zellularen Mobilfunknetzen für neue Dienste und Möglichkeiten. Diese werden unter dem Namen 2,5G zusammengefasst. 3GSM stellen Mobilfunkstandards der dritten Generation in 2G-Netzen dar. Dabei bildet die weltweite Plattform IMT-2000 die Grundlage für die 3G-Mobilfunkkommunikation.
IMT-Familie
Die sogenannte IMT-Familie besteht aus verschiedenen Mobilfunksystemen: Während im europäischen Raum UMTS als Übertragungsverfahren genutzt wird, gilt CDMA 2000 als japanischer und amerikanischer Standard. So funktionieren zum Beispiel Quadband-Handys, die Frequenzen 850/900/1800/1900 MHz unterstützen in allen GSM-Netzen weltweit. Dabei werden die Frequenzen 850/1900 MHz vorwiegend in den USA verwendet. Triband-Handys mit der Frequenz von Europa/Asien 850/900/1900//2100 MHz funktionieren nicht nur in den E- und D-Netzen, wie man diese in Deutschland, Europa und Asien verwendet. Auch in Teilen USA kann die Frequenz von 1900 MHz verwendet werden.
WCDMA-Technologie als standardisierte globalisierte Lösung
Die WCDMA-Technik ermöglicht eine umfangreiche und nahtlose Zusammenarbeit unterschiedlicher Netze und Mobiltelefone. Hierbei handelt es sich um ein vollständig standardisiertes Verfahren mit offenen Mobilfunkschnittstellen. Dank dieser Technologie können die Mobilfunkanbieter ihren Kunden ein weitaus verbessertes internationales Roaming mit deutlich größeren Portabilität von mobilen Diensten und Möglichkeiten bieten. Die GSM-Technologie, zu der auch die WCDMA-Technik und EDGE-Technik gehören, wird derzeit von rund 70 Prozent der Netzanbieter weltweit genutzt.
EDGE-Technologie
Die EDGE-Funknetztechnologie stellt die Ergänzung zur WCDMA-Technik dar und bietet über die GSM-Netzte mobile 3G-Dienste innerhalb vorhandener Funkfrequenzen. Als globale Funktechnologie gehört EDGE zur 3G-Technologiefamilie der ITU (International Telecommunication Union) und wird derzeit genau wie die WCDMA-Technik von demselben 3GPP-Gremium standardisiert. In den USA werden die ersten EDGE-Funknetze bereits genutzt.