Das Wort App ist eine Kurzform des englischen „Application“ und bezeichnet damit Anwendungsprogramme die auf Computern laufen, im heute üblichen Sprachgebrauch vor allem die stark verkleinerten und vereinfachten Anwendungsprogramme für tragbare Geräte wie Tablets oder Smartphones.

Als Erfinder der Apps gilt Apple, der bereits für das erste auf dem Markt befindliche Smartphone, das iPhone1, kleine Anwendungsprogramme in einem direkt in das Gerät integrierten „App Store“ anbot. Heute, zu Zeiten des iPhone 5, umfasst die Zahl der verfügbaren Anwendungsprogramme für iPhone, iPod und iPad bereits mehrere hunderttausend.

Beim zweiten großen Mobilbetriebssystem auf dem Markt, Googles Android, liegt die Zahl an verfügbaren Mini-Anwendungen wegen des offenen Quellcodes des Betriebssystems und der im Vergleich zu Apple wegfallenden Genehmigungspflicht von Apps vor ihrer Veröffentlichung, sogar noch höher.

Für tragbare Touchscreen-Geräte optimiertes User-Interface

Anders als bei herkömmlichen Programmen für den PC ist das User Interface sehr einfach und übersichtlich gehalten, um auch auf kleineren Bildschirmen noch dargestellt werden zu können und ausreichend bedienbar zu bleiben. Die Programmoberflächen sind dabei für die Fingerbedienung über den Touchscreen optimiert. Mit besonderen Fingergesten können programmunabhängig einzelne Funktionen gesteuert werden – wie etwa Zoomen, Weiterblättern oder Schließen des Programms.

Unterschiedliche Strategie der Mini-Programme: Apple und Google

Während Apple sein mobiles Betriebssystem Fremdprogrammen gegenüber vollkommen abschottet, und auch nur solche Mini-Programme zur Veröffentlichung zulässt, die zuvor genehmigt wurden, geht Google bei Android hier einen völlig anderen Weg: der Quellcode des OS ist bei Google offengelegt, damit wird die Entwicklung und Veröffentlichung von Apps wesentlich vereinfacht. Auch das Betriebssystem selbst entwickelt sich auf diese Art und Weise sehr viel schneller weiter. Da diese Kleinstprogramme bei Google keinerlei Kontrolle vor der Veröffentlichung unterliegen, werden sie in höherem Maße und sehr viel schneller publiziert als beim iOS. Sicherheitsrisiken und die Verbreitung von Malware können dabei aber weniger gut ausgeschlossen werden als in Apples vollständig geschlossenem System.

Weitere Hersteller

Nokia verfügt beispielsweise über ein eigenes Smartphone Betriebssystem, ebenso Blackberry und Palm. Für alle diese Betriebssysteme stehen auch entsprechende Kleinstanwendungen – meist aber in sehr viel geringeren Zahlen als für die beiden marktführenden Betriebssysteme – zur Verfügung. Je nach OS ist der Programmierungsaufwand sehr unterschiedlich hoch – vom Marketing-Standpunkt her gesehen lohnt eine Entwicklung für ein nur wenig verbreitetes Smartphone-Betriebssystem in der Regel allerdings nicht.

Die APP als Marketinginstrument

Für das Bekanntwerden von Unternehmen am Markt, die Erschließung neuer Nutzer-Kreise oder als kostenloses Werbegeschenk spielen Apps heute in der Welt des Online-Marketings eine wichtige Rolle. Sie können auch zielgerichtet eingesetzt werden, um User regelmäßig mit Content – und damit Werbebotschaften – zu versorgen, und das Unternehmen und seine Angebote in Erinnerung zu halten.