Den so genannten Memory Effekt findet man bei zahlreichen Akkus, die in Handys und Smartphone zum Einsatz kommen, vor. Grundsätzlich ist unter diesem Effekt der nach einer gewissen Nutzungszeit der Akkus auftretende Energiebedarfsverlust zu verstehen. Der Akku scheint sich den benötigten Energiebedarf für den Betrieb und die Nutzung des Handys zu merken und lädt daher nur noch bis zu seiner Obergrenze auf. Dadurch müssen zahlreiche Nutzer nach einer bestimmten Zeit ihr Smartphone oder Handy immer öfter aufladen. Den Effekt findet man bei verschiedenen Arten von Lade-Batterien vor. Hierzu gehört sowohl der Li-Ion als auch der LiPoly. Um dem Memory Effekt umgehen zu können, empfehlen viele Hersteller, das Handy bzw. Smartphone stets bis zur vollständigen Aufladung, also 100 Prozent, am Stromnetz im Rahmen des Ladeprozesses zu lassen. Zudem sollte dieser erst bei absolut niedriger Restenergie wieder aufgeladen werden. Durch diese Maßnahmen fällt es dem Akku schwer, sich die benötigte Energiemenge oder den Bedarf an Energie zu merken.

Ursachen für den Memory Effekt

Laut Experten ist der Memory Effekt auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Hierzu gehören primär zwei Prozesse, durch deren Entstehung eine auf Dauer gesehen geringere Energie im Akku gespeichert wird. Der erste Prozess beinhaltet die Bildung von Kristallen. Dabei handelt es sich um Cadmium-Mikrokristalle. Wird der Akku entladen über den Ladeprozess hinweg und bleibt die Temperatur in seiner Umgebung dabei konstant, wird solch eine Bildung begünstigt. Allerdings taucht die Kristallbildung nicht bei allen Typen auf, sodass der erste Prozess bei manchem Experten eher kritisch als Ursache gesehen wird. Der zweite Prozess sieht die so genannte Umkristallisation vor. Gerade bei älteren Typen gilt dieser Prozess als Ursache für den genannten Effekt. Denn diese ignorieren häufig den Füllstand und überladen daher den Akku. Dadurch entsteht die Umkristallisation an der Elektrode und es kommt zu einer ungünstigen Verstellung des im Akku vorzufindenden Cadmiums in der Spannungsreihe auf elektrochemischer Basis. Als Folge entstehen im Akku eine geringere Ausgangsspannung und damit auch eine niedrigere Energiekapazität.

Den Memory Effekt durch die richtige Materialverwendung eliminieren

Der Effekt kann laut zahlreicher Energie- und Technikexperten, die bereits zahlreiche Studien und Untersuchungen zu diesem durchgeführt haben, gerade bei modernen Herstellungsverfahren von Seiten der Produzenten fast vollständig eliminiert werden. Die untersuchenden Personen sehen die falsche Materialverwendung als Hauptursache für diesen Effekt. Wenn die Hersteller vermehrt Eisen verwenden, kann der Akku den Effekt etwa umgehen. Dies zeigt etwa das Beispiel eines Elektroautos oder Elektrofahrrades, welche beide mit Eisen-lastigen Akkus des Typen Pedelec ausgestattet sind und über ausgesprochen lange Nutzungs- bzw. Laufzeiten verfügen.