Die MMS (Multimedia Message) oder auch Multimedia Messaging Service stellt eine Weiterentwicklung der SMS dar. Während als SMS lediglich Textnachrichten versendet werden können, lassen sich per SMS auch multimediale Inhalte an ein mobiles Endgerät oder eine E-Mail-Adresse übertragen. Seit 2003 ist es zudem möglich, eine MMS-Postkarte per Briefpost verschicken zu lassen.
Funktionsweise der MMS
Während bei der SMS nur Textnachrichten versendet werden konnten, waren mit der ersten Weiterentwicklung EMS bereits längere Nachrichten bzw. das Versenden von kleineren Bildern möglich. Durch die Entwicklung der MMS ist es nun möglich, praktisch alle Nachrichten mit multimedialen Inhalten zu versenden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einfache Texte, umfangreiche Dokumente, Bilder oder Videosequenzen handelt. Diese können entweder an einen oder auch an mehrere Empfänger gleichzeitig gesendet werden. Eine maximale Größe gibt es beim Versenden einer Multimedia Message nicht. Allerdings ist die Annahme der Nachricht auf die freie Speicherkapazität des Endgerätes beschränkt. Deshalb versuchen die Service-Provider den Inhalt der Multimedia Message an das jeweilige Endgerät anzupassen. Dies nennt man auch Transcoding und funktioniert beispielsweise über das verkleinern von Bildern. Bei den meisten Service-Providern ist eine maximale Größe von 300 kByte implementiert.
Übertragung der Multimedia Message
Wie bei der SMS erfolgt die Übertragung der Multimedia Message ebenfalls über eine Kurzmitteilungszentrale. Allerdings wird diese hier nicht über eine mobile Rufnummer, sondern über den APN (Access Point Name), der Internetadresse der MMS-Zentrale erreicht. Von dort werden die Nachrichten auf das Telefon des Empfängers übertragen.
Konfiguration des Handys
Eine MMS ist nicht zu SMS oder EMS kompatibel. Um mit einem Telefon eine Multimedia Message zu empfangen, muss dieses speziell den Empfang von solchen Nachrichten unterstützen. Die Übertragung der Daten erfolgt über GRPS. Das Mobiltelefon muss speziell für den Empfang von Multimedia Nachrichten konfiguriert werden. In den meisten Fällen sind Geräte, die über einen Service-Provider gekauft werden, bereits entsprechend vorkonfiguriert. Ansonsten kann man sich die benötigten Einstellungen einfach per SMS zusenden lassen. Diese müssen dann in der Regel nur noch installiert werden. Abhängig vom jeweiligen Service-Provider müssen der GPRS-Datendienst, das WAP-Gateway oder der MMS-Server eingestellt werden. Eine besondere Anmeldung ist für das Versenden von multimedialen Nachrichten nicht erforderlich.
Was kostet der Versand/Empfang?
Er Empfang einer Multimedia Message kostet in der Regel keine Übertragungsgebühren. Allerdings fallen Kosten an, um die entsprechenden Daten auf das eigene Telefon zu laden. Wer öfters solche Nachrichten empfängt, sollte deshalb nach Möglichkeit eine Flatrate für die Internetnutzung besitzen. Das Versenden einer MMS ist zumeist immer teurer als eine SMS. Die Kosten variieren dabei je nach Anbieter. In der Regel muss man mit Kosten von 39 Cent pro versendete Nachricht rechnen. Einige Anbieter bieten für den Versand auch eine Flatrate an. In dieser sind dann zumeist eine bestimmte oder auch unbegrenzte Zahl SMS sowie eine begrenzte Zahl an Multimedia Messages enthalten.