SMS oder auch Short Message Service ist ein spezieller Dienst, mit dem Textnachrichten übertragen werden können. Der Dienst wurde ursprünglich für GSM Mobiltelefone entwickelt, ist jedoch mittlerweile in verschiedenen Ländern auch zur Übertragung von Festnetztelefonen aus erhältlich. Dazu besteht die Möglichkeit, über SMS-Gateways weitere Dienste anzubinden.

Geschichte der SMS
Bereits 1984 wurden bei den europäischen Telekommunikationsgesellschaften erste Überlegungen darüber angestellt, einen Übertragungsdienst für Textnachrichten einzurichten. Die ersten Konzeptvorschläge wurden dabei von der Deutschen Bundespost in Zusammenarbeit mit der französischen PTT erstellt. Gesendet wurde die erste SMS dann am 03.12.1992 von einem Computer aus an ein Mobiltelefon im britischen Vodafone-Netz gesendet. Der Inhalt war Merry Christmas. Der Standard wurde in den folgenden Jahren stetig weiterentwickelt. Eine solche Weiterentwicklung ist beispielsweise die MMS, mit der sich auch multimediale Inhalte übertragen lassen.

Wie erfolgt die Übertragung?
Zur Übertragung einer Kurznachricht wird ein Signalisierungskanal des GSM Standards genutzt. Beispiele hierfür sind der SDCCH (Stand-alone Dedicated Control Channel) oder FACCH (Fast Associated Control Channel). Neben der Versendung von Nachrichten werden diese Kanäle auch zum Aufbau und Halten von Gesprächen genutzt. Die Übertragung erfolg dabei nicht direkt von Mobiltelefon zu Mobiltelefon, sondern über eine Kurzmitteilungszentrale, die in der Regel beim jeweiligen Netzbetreiber eingerichtet ist. Jede Kurzmitteilungszentrale hat eine bestimmte Rufnummer, die genau wie eine Mobilfunknummer aufgebaut ist. Diese ist in den jeweiligen Einstellungen des Mobiltelefons hinterlegt. Geht eine Kurznachricht bei der Zentrale ein, wird diese entweder direkt an ein Mobiltelefon aus dem eigenen Netz übergeben oder an die Zentrale eines anderen Netzanbieters weitergeleitet.

Aufbau einer Kurzmitteilung
Beim Versenden einer SMS ist die maximale Anzahl von Zeichen auf 160 beschränkt. Dies ergibt sich aus der begrenzten Nutzdatenlänge bei der Übertragung. Beim Absenden von Nachrichten mit mehr als 160 Zeichen werden diese dann in zwei Kurznachrichten aufgeteilt und getrennt voneinander gesendet.

Eine SMS besteht grundsätzlich aus einem Header und einem Body. Innerhalb des Headers befinden sich die wichtigsten Nachrichtenparameter wie beispielsweise die Rufnummer des Absenders, der verwendete Zeichensatz sowie die Rufnummer des Empfängers. Der Body enthält dann die eigentliche Textnachricht, welche übertragen und auf dem Display des Empfängers angezeigt wird. Der Body ist wie bereits erwähnt auf 1.120 Bit (= 160 Zeichen für Textnachrichten) begrenzt.

Was geschieht bei unzustellbaren Nachrichten?
Ist das Handy des Empfängers ausgeschaltet oder befindet dieser sich in einem Funkloch so wird die Nachricht für einen gewissen Zeitraum bei der jeweiligen Kurzmitteilungszentrale gespeichert. Je nach Anbieter liegt dieser Zeitraum zwischen 48 Stunden und 7 Tagen. In dieser Zeit wird in regelmäßigen Abständen versucht, die Nachricht zuzustellen. Gelingt dies nicht, wird die Kurznachricht nach Ablauf des Vorhaltezeitraums automatisch gelöscht. Die Gebühren für den Versand werden in diesem Fall jedoch dennoch berechnet. Wird beim Versenden der Nachricht eine falsche Empfängernummer eingegeben, so wird diese bereits beim Absenden durch das System abgelehnt.

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