Der Begriff Roaming steht für die Möglichkeit, mit einem Mobiltelefon oder einem anderweitigen Gerät(z.B Smartphone oder Tablet) nicht nur auf das eigene, sondern auch auf ein anderes Mobilfunknetz zuzugreifen. Dies gilt sowohl für eingehende und ausgehende Gespräche wie auch für das Versenden von Daten. Roaming ist vor allem dann von Bedeutung, wenn der Nutzer sich in einem Gebiet aufhält, dass durch seinen Netzbetreiber nicht abgedeckt wird.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen

Was die rechtliche Seite beim Roaming betrifft, so werden die einzelnen Bedingungen von den verschiedenen Netzanbietern ausgehandelt. Dabei geht es in erster Linie darum, wie die durch den Kunden genutzten Leistungen untereinander verrechnet werden. Zudem müssen bei der Nutzung von anderen netzen auch bestimmte Sicherheitsstandards eingehalten werden. Um Ihren Kunden einen möglichst umfassenden Service bieten zu können, ermöglichen die meisten Anbieter ein relativ unkompliziertes Roaming.

Besonders im Ausland von Bedeutung

In der Praxis ist die Einwahl in ein anderes Mobilfunknetz zumeist nur bei einem Aufenthalt im Ausland in Bedeutung. Innerhalb Deutschlands wählt sich das Mobiltelefon in der Regel automatisch in das eigene Netz ein. Im Ausland steht dieses allerdings nicht zur Verfügung. Wer hier Gespräche führen bzw. annehmen oder sich ins Internet einwählen möchte, der muss auf die Dienste eines anderen zur Verfügung stehenden Anbieters zurückgreifen. Hierfür können jedoch zum Teil hohe Kosten entstehen.

Die Kosten beim Roaming

Wird das Telefon im Ausland eingesetzt, so entstehen für den Nutzer zusätzliche Kosten. Dies gilt sowohl für eingehende wie auch für ausgehende Telefonate, für das Versenden von SMS bzw. MMS wie auch für die Einwahl ins Internet. Befindet man sich im Ausland und es geht ein Anruf ein, so bezahlt der Anrufer nur die Gesprächsgebühren für sein Heimatnetz. Dies ist auch fair, da der Anrufe ja nicht wissen kann, wo sich der andere Teilnehmer gerade befindet. Die Kosten für die Weiterleitung in ein anderes Netz muss der Angerufene tragen. Maßgeblich für die Berechnung der Gebühren sind dabei immer die Preise und die Taktung des eigenen Mobilfunkanbieters. Für abgehende Gespräche, das Versenden von SMS oder die Einwahl ins Internet gelten dagegen die Tarife des ausländischen Anbieters.
In den letzten Jahren hat der Gesetzgeber der einst weitverbreiteten Abzock-Mentalität ein Gesetz in mehreren Stufen zwischengeschoben, wobei die Roaming Gebühren immer weiter gesenkt wurden im Sinne des Verbrauchers. Aktuell gelten folgende Preise: Anrufe nach Deutschland und ins Reiseland 29 Cent pro Minute plus 75 Cent pro Gespräch. Eingehende Anrufe: 29 Cent pro Minute. SMS Versand: 29 Cent pro SMS. Datenverbindung: 6 Euro pro MB, Taktung: 10kb. (Diese Beispiele können sich ändern und sind unter Vorbehalt anzusehen.)

Auf Kostenfallen achten

Wer sein Mobiltelefon im Ausland nutzen möchte, sollte sich bereits vorab nach den hierfür anfallenden Kosten erkundigen. Für das Roaming innerhalb der Europäischen Union wurden die Gebühren in den letzten Jahren deutlich gesenkt. Die meisten Mobiltelefone bieten die Möglichkeit, das Roaming abzuschalten. In diesem Fall gehen keine Anrufe aus anderen Netzen ein und es können auch keine Gespräche geführt werden. Vorsicht ist auch in grenznahen Gebieten geboten. Da die Mobilfunknetze keine Ländergrenzen kennen, kann es passieren, dass sich das Telefon mit einem ausländischen Netz verbindet.