HSUPA ist ein Verbindungsstandard beim mobilen Internet über UMTS. Der Highspeed Uplink Packet Access (HSUPA) ist eine Weiterentwicklung früherer Standards, die seit 2007 in Deutschland über die Mobilfunknetze verfügbar gemacht wird. In Österreich ist seit Mitte 2008 HSUPA in allen Gebieten mit UMTS-Versorgung bereits verfügbar. Der Vorteil von HSUPA gegenüber Vorgängerstandards liegt vor allem in der verkürzten PING-Zeit, die schnelleren Seitenaufbau über Browser ermöglicht, und in einer höheren Uplink-Geschwindigkeit als bei vorangegangenen Standards. In der HSUPA-Kategorie 9 ist ein Upload von bis zu 23 MBit/s theoretisch möglich, bei den meisten Netzbetreibern ist allerdings nur Kategorie 6 Standard, die einen theoretischen maximalen Upload mit 5,76 MBit/s erlaubt.
HSUPA und HSDPA oft in Kombination
Viele Netzbetreiber in Deutschland und Österreich bieten HSUPA in Kombination mit HSDPA an, damit sind nicht nur höhere Uplink-Geschwindigkeiten, sondern durch die sich besser an die Kanalqualität anpassende Datenlastverteilung auch wesentlich höhere Downlink-Geschwindigkeiten möglich. In der Regel liegen sie je nach Netzbetreiber in Deutschland und Österreich bei theoretischen Maximalwerten zwischen 3,6 und 7,2 MBit/s. In der leistungsfähigsten HSDPA-Kategorie ist technisch zwar ein Wert von 13,98 Mbit/s möglich, aber meist vom Empfänger im Endgerät nicht realisierbar. Für das schnelle Downloadverfahren gibt es unterschiedliche Handelsbezeichnungen, so etwa 3.5G, 3G+ oder UMTS-Broadband. In vielen Fällen wird HSUPA dabei zwar mit angeboten, aber nicht immer extra erwähnt.
Die Zukunft liegt bei LTE
Für die gesamten UMTS-Standards existiert bereits eine Nachfolge-Technologie: LTE oder Long Term Evolution. Sie soll in naher Zukunft die gesamte UMTS-Technologie auf dem Markt ersetzen und theoretische Bandbreiten bis zu 100 MBit/s über mobile Netze möglich machen. Ausbau und Produktion von LTE-fähigen Endgeräten gehen allerdings nur langsam voran – bis zum vollständigen Ausbau wird die UMTS-Technologie in jedem Fall noch der wesentlichste Träger der gesamten Datenlast sein.
HSCSD als Vorgängertechnologie
Vor dem UMTS-Netzausbau war die modernste Technologie HSCSD – High Speed Circuit Switched Data. Anders als bei GSM– und EDGE-Standard waren hier theoretische Bandbreiten von 14,4 Bit/s pro Kanal möglich, bei vier nutzbaren Kanälen also eine maximale Geschwindigkeit von 57,6 Bit/s. Die Übertragung erfolgte anders als bei GPRS und EDGE, die beide wesentlich höhere Geschwindigkeiten erlauben, nicht paketorientiert, sondern durch auf Kreise zusammengeschaltete leitungsvermittelte Datenbahnen, ähnlich wie der analoge Verbindungsaufbau über die Festnetz-Telefonleitung vor DSL-Standard. Die Technologie wird heute kaum mehr verwendet, auch Endgeräte gibt es praktisch kaum mehr dafür, lediglich in einzelnen technischen Bereichen spielt sie als Übertragungsart noch eine Rolle. Die modernen Dienste wie HSUPA und HSDPA beruhen wie alle UMTS-Standards auf paketvermitteltem Dienst, einer vergleichbaren Technologie zu DSL.