Bei der Teilnehmeranschlussleitung (TAL) handelt es sich um das letzte Stück vom Weg der Internet- und Telefonübertragung- auch „Letzte Meile“ genannt. Sie führt demnach von der Telefondose bis zur sogenannten Ortsvermittlungsstelle. Diese Leitung besteht entweder aus einer Kupferdoppelader, oder aus den modernen Glasfaserkabeln.

Marktöffnung und Liberalisierung der Netzanbieter

Bis zur Marktöffnung und Liberalisierung hat der Netzanbieter, die Deutsche Telekom, in diesem Bereich ein Monopol dargestellt. Somit war sie bis zur Postreform alleinige Nutzerin und Inhaberin dieser Teilnehmeranschlussleitung. Seitdem der Wettbewerb jedoch erlaubt ist, benötigen auch die Konkurrenten einen Zugang zu den entsprechenden Haushalten. Doch auch Telekommunikationsanbieter, die eine eigene Infrastruktur besitzen, verfügen über keine eigenen Leitungen bezüglich des letzten Abschnitts der Telekommunikationsvermittlung. Das ist nicht der Fall, da eine Verlegung von neuen Verbindungen viel zu teuer und aufwendig wäre. Daher werden die Leitungen, die bereits vorhanden sind, mitgenutzt.
In 2001 wurde außerdem vom Bundesverwaltungsamt festgelegt, dass die Deutsche Telekom den Konkurrenten einen Zugang zu den Teilnehmeranschlussleitungen erlauben muss. Für die Nutzung darf die Telekom jedoch eine Miete verlangen. Diese Miete wird wiederum von der Bundesnetzagentur festgelegt. Die letzte Tariffestlegung fand in 2007 statt. Somit beläuft sich die aktuelle Miete auf 10,50 pro Monat. Versagen darf die Telekom diesen Zugang nur, wenn es technisch nicht möglich ist. Zusätzlich dazu haben die Konkurrenten einen Anspruch auf die teilweise Nutzung der TAL. Das bedeutet, dass eine Leitung mit Hilfe des „Line-Sharing“ von mehreren Anbietern genutzt werden kann. Somit ist es auch möglich, dass Internet und Telefon von verschiedenen Anbietern genutzt werden können. Das ist möglich, da die Datenübertragung im Bereich DSL eine andere Frequenz benötigt als das Telefon. Die Technik, die die letzte Überbrückung von Kunden mit WLAN oder Powerline möglich macht, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Erst mit dem Mobilfunkstandard UMTS können ähnliche Übertragungsgeschwindigkeiten erreicht werden, die dem TAL-Prinzip sehr nahe kommen.

VDSL/VDSL2

Durch die schnellere Übertragungsart DSL ist es möglich, dass die TAL aufgerüstet wird, das sorgt wiederum für einen noch schnelleren Internetzugang. Um das zu ermöglichen muss vom sogenannten DSLAM-Standort (Digital Subscriber Line Access Multiplexer (engl. „DSL-Zugangskonzentrator“)) bis zur TAL eine durchgängige und einzelne Kupferdoppelader ohne einen Multiplexer vorhanden sein. Die Länge des Kabels darf jedoch nur wenige Kilometer betragen, um die Datenrate vollständig ausschöpfen zu können. Inzwischen wird jedoch eher auf die Glasfasertechnik im Bereich Teilnehmeranschlussleitung gesetzt. In diesem Bereich kann die gängige DSL-Technik nicht mehr genutzt werden, dafür aber die deutlich schnellere Übertragungsrate VDSL und VDSL2. Diese beiden Übertragungsarten wurden mit dem Ziel entwickelt, dass Triple-Play-Dienste angeboten werden können. Dabei können mehrere Telefondienste wie ISDN, VoIP Telefonie, Internet und IPTV miteinander kombiniert werden.